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Südl. Stadtteil.DELHI. 21. Route.183 fassungsmauer, wo man namentlich einen schönen Blick auf die
Jâma Masjîd hat.

Der weite Platz im S. des Forts war ehemals zum Teil bebaut
und ist erst seit 1857 zur Herstellung der Feuerfreiheit bei der
Verteidigung des Forts freigelegt worden. Erhalten blieb die zier-
liche
1751 erbaute Sonâri- oder Goldene Moschee (Pl. D 5), bei
der die Straße durch den Fâiz Bazar nach dem Delhi-Tor zu vor-
überläuft
(S. 185). Südöstl. das Stadtviertel Dariâ Ganj (Pl. D 6),
mit den Kasernen des Eingebornen-Infanterie-Regiments, einem
Militärhospital und einer Anzahl europäischer Wohnhäuser. Im
W. des Platzes erhebt sich die

*Jâma Masjîd (Pl. C 5), 1644-58 von Shâh Jehân erbaut, die
größte und durch wirksame Außenarchitektur noch besonders aus-
gezeichnete
Moschee der mohammedanischen Welt. Sie steht auf
einem 10m hohen Unterbau von ungefähr 100m im Geviert und ist
auf drei Seiten von offenen Arkaden aus Rotsandstein umgeben, mit
Pavillons an den Ecken. Großartige Freitreppen führen zu den
mächtigen Eingangstoren, von denen das östliche einst seine Flügel
nur dem Großmogul öffnete. Der gepflasterte Hof, mit dem Brunnen
der Reinigung in der Mitte, ist nördl. und südl. von Arkaden be-
grenzt
. An der Westseite die eigentliche Moschee, aus rotem Sand-
stein
mit Einlagen von weißem Marmor, beiderseits von 33m hohen
Minaretten eingefaßt, überragt von drei großen zwiebelförmigen
Kuppeln, deren schneeweißer Marmor durch schwarze Streifen
leicht gegliedert wird, mit vergoldeten Spitzen. Zum Eintritt hat
man Überzugschuhe anzulegen. Das Innere ist 60m breit, 27,5m
tief; die Ornamentation einschließlich der Gebetsnische (mihrâb)
von würdiger Einfachheit.

In dem nordöstl. Eckpavillon des Hofs werden gegen Trinkgeld einige
Reliquien gezeigt: schöne Manuskripte aus Mekka und Kerbela, ein
Barthaar des Propheten, sein Pantoffel u. a.

Prachtvoll ist die *Aussicht von dem südl. Minaret (Aufstieg im
Südtor des Hofs), besonders bei Abendbeleuchtung wegen des Blicks auf
das Fort; r. von diesem die Goldene Moschee (s. oben), dahinter in Gärten
die sog. Jehânsmoschee und der Jamnâfluß. Im S. bemerkt man inner-
halb
des auf einem Hügel gelegenen Stadtteils Pahari die düstere Schwarze
Moschee (S. 184); jenseit der Stadtmauer im SO. Fîrozâbâd (S. 185) und
weiter Purâna Kila (S. 185); hinter diesem, etwas l., die weiße Kuppel
von Humâyûns Grab (S. 186); südl. im Mittelgrunde das Grab Safdar Jangs
(S. 188); am Horizont das Kutb Minâr (S. 189) und, l. davon, Tughlak-
âbâd
(S. 191). Im W. überblickt man die Hauptmasse der Stadt, vorn
die Straße Chauri Bazar. Nordwestl. im Vordergrund das gewölbte, von
drei goldenen Spitzen überragte Dach des Jainatempels (s. unten);
weiterhin die rote Town Hall, davor der Glockenturm (S. 180). Jenseit
der Stadtmauer die Ridge-Höhe mit dem Memorialdenkmal (S. 184). Bei
klarem Wetter soll in einer Entfernung von 200-250km der Himâlaya
erkennbar sein.

In den engen Gassen nordwestl. von der Jâma Masjîd ist ein
merkwürdiger Jaina-Tempel (Pl. C 5) aus dem XVI./XVII. Jahrh.
zu erwähnen, der im Gegensatz zu den älteren Jainabauten Grundriß